Ausbringung

Veränderte Gegebenheiten durch die immensen Schäden im deutschen Wald fordern neue Ideen bei der Wiederbewaldung und beim Waldumbau. Somit erlebt die Aussaat, lange ignoriert, eine Renaissance unter anderen Vorzeichen. Feuchtigkeitsspeichernde Umhüllungen geben dem Saatgut deutlich bessere Überlebenschancen nach der Ausbringung zur Erreichung eines guten Keimerfolges.
Daneben ist die Pflanzung von Container- oder wurzelnackten Pflanzen weiterhin eine Option. In beiden Fällen sind neue Formen der Ausbringung erforderlich, schon wegen der Personalknappheit und dem Kostendruck im Forst.

Ausbringung aus der Luft

Baumsaatgranulat wird in Steilhängen und geräumten Flächen per Drohne ausgeflogen, um den Bodenschluss zum Mineralboden zu gewährleisten. Bei einer Leistung von 4-5 Hektar pro Stunde ist dies ein sehr effizientes Verfahren. Saatmenge und Rasterung der Aussaat kann zielgenau geplant und vorprogrammiert werden. Die Drohne kann 40kg je Ladung ausbringen.

Ausbringung am Boden

Forstraupen mit geringem Auflagegewicht eignen sich bestens zur Bodenverwundung und Aussaat oder Pflanzung in einem Arbeitsgang dort, wo Flächenbewuchs durch Konkurrenzvegetation eine Ausbringung per Drohne unmöglich macht. Entsprechende Anbausysteme dafür sind bereits entwickelt worden. Die Kombination Bodenverwundung und Aussaat kann zudem mit Anbaugeräten an Rückezügen und Harvestern verwendet werden, um neue Alternativen für deren Einsatzzeiten anzubieten. Dafür werden die bestehenden Rückegassen befahren.

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