Der Wald ist ein wichtiger Teil des Wasserkreislaufes

Der Wald ist ein wichtiger Teil des Wasserkreislaufes. Wie dient er damit  dem Klimaausgleich, unserer Sicherheit, Versorgung und Lebensgrundlage?            Regen – vor allem Starkregen – wird in den Bäumen aufgefangen und rieselt dann abgebremst zur Erde.  Somit wird – besonders im Bergwald – das Wegspülen der Erde und dadurch die Erosion verhindert. Gleichzeitig erfüllt der Wald damit auch den Schutz vor Überschwemmungen und Hochwasserschäden. Das Regenwasser wird im Wald langsam vom Boden aufgenommen und kann im Erdreich versickern. Dort wird es von den Baumwurzeln gehalten, gefiltert und gespeichert.

  • Etwa 200 Liter Wasser pro m², also zwei Millionen Liter pro Hektar, kann der Waldboden speichern.

Dieses Wasser wird zum Teil in Quellen, Bäche und in das Grundwasser abgegeben.

  • Von dort wird es als Trinkwasser, das nicht teuer chemisch aufbereitet werden muss, entnommen.
  • 2,1 Millionen Hektar Wald in Deutschland sind Trinkwasserschutzgebiet.
  •  98,3 Prozent des dort gewonnenen Wassers hat Trinkwasserqualität.
  • Waldböden sind die größten Süßwasserspeicher Deutschlands.
  • Immerhin 70 Prozent des Trinkwassers in Baden-Württemberg kommen aus dem Grundwasser.

Einen kleinen Teil des Wassers aus dem Wurzelwerk benötigen die Bäume selbst, um zusammen mit Sonne und CO²-Aufnahme, durch die Photosynthese, ständig weiter zu wachsen. Dabei verdunstet ein Teil des Wassers über die Blätter und Nadeln der Bäume, befeuchtet die Luft und sorgt dadurch für ein frisches und angenehmes Klima im Wald und, je nach Wind, in der Umgebung. Das wird ebenso erreicht, weil Bäume in der Nacht und bei kühler Temperatur die Feuchtigkeit aus Nebel, Tau und Reif sammeln.

Bei Wärme verdunstet diese Feuchte und wird mit dem Wind verteilt. Über 50 Prozent des im Wald gesammelten Wassers wird durch Verdunstung wieder an die Umgebung abgegeben. Unsere Wälder sind also, mit vielen anderen wichtigen Funktionen für uns, eine gigantische Klimaanlage! Die Wasseranreicherung in der Erde ist unter Laubwald höher als unter Nadelwald, weil Laubbäume im Winter ihre Blätter abwerfen, dem Boden somit kein Wasser entziehen und auch nichts verdunsten können. Dagegen ist die für Wasserkreislauf und Klima wichtige Wasserverdunstung über das Jahr im Nadelwald höher. Idealerweise haben in einem Mischwald durch diesen Unterschied alle Bäume und das Ökosystem Vorteile. Im Hinblick auf die klimatisch bedingte Veränderung der Wetterlagen – mit längeren warmen Trockenzeiten und kurzfristigen Starkregen – bekommen diese Funktionen der Wälder eine noch viel größere Bedeutung.

Deshalb ist auch zu prüfen, wo Wasser aus bestehende Entwässerungsgräben in die Waldflächen oder in anzulegende Rückhaltebecken abgeleitet und verteilt werden kann, um es zeitverzögert nutzen zu können.

Ausführliche Informationen zu dem Thema und den Stichworten sind in vielen Beiträgen im Internet zu finden. z.B.

www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/waldboden/wald-und-wasser

www.mpg.de/18333473/wald-klimawandel-klimaschutz

https://www.um.baden-württemberg.de/umwelt-natur/wasser/wasserversorgung

https://wikibildungsserver.de/klimawandel/index.php/Wälder-im-Klimawandel

https://www.fva-bw.de/wasserspeicher-wald

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